Nullzwo im Fernsehen
»SchleichFernsehen extra« vom 9. August 2018
Trotz ständig steigender Zulassungszahlen ist unser Lieblingsauto im Alltag kaum noch zu sehen. Schön, wenn dann irgendwo doch mal ein Nullzwo auftaucht. Wenn auch nur kurz und in einem etwas ungewöhnlichem Zusammenhang.
Was waren das noch für Zeiten als die meisten Autofahrer mit dem Begriff Abgasgrenzwert überhaupt nichts anfangen konnten. Unsere Lieblingsfahrzeuge, und nicht nur die, qualmten unbeschwert vor sich hin und vernebelten im Extremfall ganze Landstriche mit ihrer blau-weißen Abgasfahne.
Lang, lang ist‘s her und das ist auch gut so. Gesund war das schließlich nicht. Heutzutage haben aktuelle Fahrzeuge dank moderner Technik wesentlich bessere Abgaswerte als die alten Kisten. Nicht nur auf dem Papier sondern natürlich auch auf dem Prüfstand; die Elektronik macht es möglich.
Das die Luft in vielen Städten trotzdem nicht besser geworden ist hat Ursachen, die mit den Schlagworten manipulierte Abgasreinigung und Dieselaffäre nur unzureichend umschrieben werden. Betrug oder Skandal trifft es wohl eher. Inzwischen hat der Gesetzgeber die Reißleine gezogen und erste Fahrverbote zur Luftreinhaltung verhängt.
Die Kabarettsendung »SchleichFernsehen extra« vom 9. August 2018 bürstete die Thematik kräftig gegen den Strich. In einem nicht ganz ernst gemeinten Beitrag – Satire eben – ging es darum, wie sehr unsere Städte veröden, wenn durch überbordende Fahrverbote die qualmenden Diesel von den Straßen vertrieben würden.
In dem Beitrag ging es nicht nur um die artgerechte Haltung von Diesel-Fahrzeugen in der Stadt. Außerdem wurde auch eine Lanze für veraltete Euro 3- und Euro 4-Diesel gebrochen. Schließlich können sie nichts für ihre obsolete Technik und haben ebenfalls eine Daseinsberechtigung. Illustriert wurde der Beitrag mit Bildern alter Fahrzeuge, in der Hauptsache Mercedes.
Ganz unten links in der Ecke war allerdings auch unser Lieblingsauto zu sehen. Zugegeben, manch alter Nullzwo qualmt genau so schlimm wie ein moderner Diesel. Trotzdem: Hat unser Lieblingsauto es verdient, mit diesen Kisten in einen Topf geworfen zu werden?
Nun ja, Satire darf alles. Satire darf auch unser Lieblingsauto im Fernsehen zeigen, wenn auch nur kurz und in einem etwas ungewöhnlichem Zusammenhang.
Thomas Reinhold / Oktober 2018
Info
09.08.2018 | 43 Min. | UT | Quelle: BR
Helmut Schleich sorgt diesen Sommer mit drei Sonderausgaben seiner Kabarettsendung "SchleichFernsehen" für beste Laune und pointiertes Kabarett.
www.ardmediathek.de
Lang, lang ist‘s her und das ist auch gut so. Gesund war das schließlich nicht. Heutzutage haben aktuelle Fahrzeuge dank moderner Technik wesentlich bessere Abgaswerte als die alten Kisten. Nicht nur auf dem Papier sondern natürlich auch auf dem Prüfstand; die Elektronik macht es möglich.
Das die Luft in vielen Städten trotzdem nicht besser geworden ist hat Ursachen, die mit den Schlagworten manipulierte Abgasreinigung und Dieselaffäre nur unzureichend umschrieben werden. Betrug oder Skandal trifft es wohl eher. Inzwischen hat der Gesetzgeber die Reißleine gezogen und erste Fahrverbote zur Luftreinhaltung verhängt.
Die Kabarettsendung »SchleichFernsehen extra« vom 9. August 2018 bürstete die Thematik kräftig gegen den Strich. In einem nicht ganz ernst gemeinten Beitrag – Satire eben – ging es darum, wie sehr unsere Städte veröden, wenn durch überbordende Fahrverbote die qualmenden Diesel von den Straßen vertrieben würden.
In dem Beitrag ging es nicht nur um die artgerechte Haltung von Diesel-Fahrzeugen in der Stadt. Außerdem wurde auch eine Lanze für veraltete Euro 3- und Euro 4-Diesel gebrochen. Schließlich können sie nichts für ihre obsolete Technik und haben ebenfalls eine Daseinsberechtigung. Illustriert wurde der Beitrag mit Bildern alter Fahrzeuge, in der Hauptsache Mercedes.
Ganz unten links in der Ecke war allerdings auch unser Lieblingsauto zu sehen. Zugegeben, manch alter Nullzwo qualmt genau so schlimm wie ein moderner Diesel. Trotzdem: Hat unser Lieblingsauto es verdient, mit diesen Kisten in einen Topf geworfen zu werden?
Nun ja, Satire darf alles. Satire darf auch unser Lieblingsauto im Fernsehen zeigen, wenn auch nur kurz und in einem etwas ungewöhnlichem Zusammenhang.
Thomas Reinhold / Oktober 2018
Info
09.08.2018 | 43 Min. | UT | Quelle: BR
Helmut Schleich sorgt diesen Sommer mit drei Sonderausgaben seiner Kabarettsendung "SchleichFernsehen" für beste Laune und pointiertes Kabarett.
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Illustriert wurde der Beitrag mit Bildern alter Fahrzeuge, in der Hauptsache Mercedes
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