Es war einmal im dunklen Schilderwald ein verstecktes Wurzelholz, dort wohnte in einer klapprigen Rostlaube das Radkäppchen.
Radkäppchen versuchte gerade seit Stunden ein Paar Würste zu bruzzeln, aber sie wurden nicht gar.

„Mensch ist das vielleicht ein kühler Grill!“, dachte sie, als es gerade an der Tür klopfte.

„Wer ist da?“
„Ich bin es, Kater Lysator.“
„Oh, Kater Lysator, komm rein.“

„Tacho Radkäppchen, das ist Hei Zung, mein Hyundai. Sitz, Hei Zung!“
„Oh was für ein schöner Huny... ich kann’s nicht richtig aussprechen, weil Datsun schwieriges Wort ist, was führt dich zu mir, Kater Lysator?“

„Nun, ich war gerade auf den Überrollhügel und genoss den Blick, der sich über das Talbot, da höre ich etwas aufheulen. Stell dir vor, es waren Toyoten!“

„Tja, nix is unmöglich!“

„Zuerst dachte ich, schnell ford, als ich merkte, dass auch der böse Golf noch in der Nähe war. Pass also auf, Radkäppchen, er hat schon zwei Abschleppseile gerissen!“
„Danke für den Tipo!“
„Gut, dann will ich mich mal wieder ins Geländewagen.“

Als Kater Lysator weg war, bemerkte Radkäppchen, dass sie sehr fettige Haare hatte, das kam daher, weil sie zu nahe am Öl stand. Sie wollte sich eh schon längst mal frisieren lassen und machte einen Termin in der Waschstraße.
„Und dann müssen sie mir audie oben liegenden Locken wellen!“

Auf ihrem Weg dorthin kam sie an der Zylinderkopfdichtung vorbei, wo sie ein Geräusch hörte: Kikeriki, kikeriki! Das war aber nur der Benzinhahn.

Oben auf der Wiese standen dreihundert Esel und eine japanische Kuh namens Plung, die Kuh Plung. Die Kuh Plung hatte mit den dreihundert Esel einen Kau-Vertrag und einmal im Monat gab es eine Abgrasuntersuchung.

Radkäppchen trank eine Tasse Tee mit Citroen und plauderte mit zwei Bremsen.
„Warum riecht ihr so komisch?“
„Wir waren gerade in einem BMW, einem bayrischen Mistwagen, jetzt haben wir Kotflügel!“

In einem Drehmoment kam gerade der böse Golf volvo-n der Seite.
„Halogen se doch mal her, junges Käppchen, darf ich fragen, wohin sie der Weg fiat?“

„Ich muss in die Waschstraße.“
„Daihatsu aber einen langen Weg vor dir. Schau mal, ich Honda zur Stärkung ein Ferrari Rochet.“
„Nein danke, darauf muss ich immer nissan. Aber sag mal, kenn ich dich nicht aus ner Zeitung? Na klar, außen Spiegel!“

Der böse Golf wurde wütend: „Na du bist mir vielleicht ne Mazda! Bete schon mal und zünd Kerzen an, ich wird dich nämlich in den Schnee ketten!“
Radkäppchen lachte nur. Denn es war Sommer und sie 31.

Da kam gerade Prinz Borgward zu Calibra vorbei, auch bekannt als der rote Corsa. Radkäppchen schrie: „EssoS!“ „Keine Angst, ich merz-eh-des aus!“
Der böse Golg bekam Angst, denn der rote Corsa war Träger des schwarzen Hosenträgergurtes.

Es kam zum Kampf. Dodge, Puch, Dodge, Dodge, Puch, Dodge, Dodge…
“Hau bloß ab” sagte der Corsa, “sonst schieß ich dich mit meinem G’wehr nieder, dann kannste im Himmel reifen schnitzen!”
„Schon gut, hab verstanden: Nieder-G’wehr-Schnitz-Reifen.“
„Du kannst von mir aus auch ma Straßen graben, aber peu Geot, lass das Radkäppchen in Ruh! Und zu dir mein Schatz: Soll ich dich nicht besser etwas tiefer legen?“
„Was bildest u dir ein, glaubst vielleicht, du wärst smart? Sei froh, wenn ich dir deinen Caddi llac! Ich mach doch hier nicht den Stoßfänger! Woher kommst du überhaupt?“
„Aus Puff.“

„Na dann brauchste noch nicht mal meine Achsschenkel zu vermessen weil ich so wie so geradeaus lauf.“
„So ein Mist, schon wieder abwürgt.“ sagte der rote Corsa, lief mit Radkäppchen weiter geradeaus und sie wurden glücklich wie Romeo und Alfa. Die Gäste der Vermählung bestellte ein echter Hochzeits-Lada. Sie konnten sich jede Menge Chrom leisten und genossen ein Leben voller Lexus mit einer schneeweißen Ente.

Ente gut, alles gut.